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»Man wird dich auch sättigen mit Schande für Ehre. So saufe du nun auch, daß du taumelst; denn dich wird umgeben der Kelch in der Rechten des HERRN, und mußt schändlich speien für deine Herrlichkeit.«
Zitat: Habakuk aus den 12 Propheten-Büchern |
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Arkadien-5_mit_Satyr-Nymphe_und_Securitydienst
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Menschen zu Hauf, am ersten Tag des weltweit größten Massen-Besäufnis's...
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modernes Tschingtarassa bumm |
Da schau her!
„A Spezl vo mir, der Driringer, der arwat beim Ministerium. „Bayrisches Ministerium für Wallfahrt, KI, Mondmission und Sternsingen“ hoasdmas glaawe.
Unlängsd hod da Diringer beim Stammdisch gsagd, a so a KI, de ko ois. Da wollter drauf wettn. Hobama dengd edz dradz i n, an Diringer.
Woasd, wenn Wiesn is flackd bei mir in der Lindwurmstraß oiwei a Haufa Glump auf da Straß. Iwaroi Glosscherm. Iweroi a Gschpeiberts, Dreeg und Lettn. Im Bus am Sitz. Wosd hischausd hod scho eppa higschbiem. Habi gsagd, Dinringer, habi gsagd, lass die KI doch a Foto macha von der Lindwurmstraß zur Wiesnzeit. Howama dengd boarisch werd die KI eh ned vaschteh, und dann hobi gsagd:
Am Trottoir flackan drei Larifari, oan hams oobissn, daneem bappt a Nosnramme. Weiße, greane und braune Glasscherm lieng aa umanand, zwoa Oachkatzlschwoafin, a Dingolfing, a Holz-vor-der-Hüttn im Miniaturformat als Anhänger von am Schlissl und a Zigarrettn, wo no a greana Lunganharing drobappt. Zwoa Wrdlbrmft und a oafchacherner Zwiefacher lieng aa dabei. Arschlings sihgt mer a oroschne Lackn Gschpeiberts. Und überoi flackan Zibebn und griebner Kren. Des, sog i, des duasd amal promptn und na lasst des vo der KI fotografiern!“
„Auweh! Und wer hat die Wettn gwunna? Der Diringer oder Du?“
„I sog i. Er sogd er. Da streit mer edz umanand. Mogsd des Foto amoi sehng was die KI gmachd hat?“
“Ja freile.”
“Do. Schaug!”
“A a a a a. Ja, was is des? Ja da schau her!”
(München kotzt)
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Oachkatzlschwoaf
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Wurst mit Pommes
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Wiesndienst

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Biermann und Weinmann
Klagelied vor der Sankt-Pauls-Kirche
Bier und Blut, ein süßer Brei,
Lichter flackern,
Ein Schatten, der weint,
Vor der Kirche, verloren,
Die Hoffnung, ein leerer Krug.
Komm, lass uns tanzen,
Im Schmutz der Gedanken,
Die Welt dreht sich,
Ein Wirbel aus Schmerz,
Vor der Sanktpaulskirche allein.
Ein letzter Schluck, ein letzter Blick,
Die Nacht, sie frisst,
Träume die zerfallen,
In der Stille des Erbrechens,
Ein Leben, das nie war.
Die Menge, ein wütender Strom,
Gesichter verschwommen,
Ein Lachen, das schneidet,
Die Dunkelheit umarmt,
Ein Herz, das nicht schlägt.
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Tiefsee mit Votivgaben
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Grüße vom Oktoberfest
Oktoberfest
1.
In Lederhosen, stolz und frei,
Der Himmel lacht, die Welt ist neu.
Mit Brezn in der Hand, so froh,
Ja mei!
2.
Auf dem Fest, die Stimmung steigt,
Der Dirndlrock im Takt sich neigt.
Ein Prosit und das Herz wird weit,
Ja mei!
3.
Bierkrüge klirren laut im Kreis,
Der Spaß ist groß, die Sorgen leis.
Lachen poltert durch die Nacht,
Ja mei!
4.
Der Himmel strahlt in güldnem Licht,
Der Jodler klingt im Angesicht.
Freunde nah, die Freude groß,
Ja mei!
5.
Die Trommel schlägt im Taktgedröhn,
Die Herzen schlagen wild und schön.
Im Zelt, da tanzt die ganze Welt,
Ja mei!
6.
Der Herbstwind weht durch’s Festzelt sacht,
Übelkeit kommt mit der Nacht.
Schnell übergeben, laut und frei,
Oh mei!
7.
In Lederhosen, wild und laut,
Die Nacht ertrinkt im Biergebraut.
Grölend schwappt ein Wal vorbei,
….au wei!
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Grüße vom Oktoberfest
Weltende nach Lisl Karlschmarrn

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Weltende
Hallo Chatgpt, schreibe einen Text über den Weltuntergang im Stil von Lisl Karlschmarrn.
Mache ein querformatiges Ölgemälde folgenden Inhalts: da öffnen sich die Wolken und mit blinzelnden Augen treten achtzehn Packträger hervor und verkünden das Ende der Welt.Links und rechts stehen je vier goldene Jungfrauen mit Semmelbrösel bepappt und halten ein vernickeltes Butterbrot in der Hand. Die Luft zitterte wie Schweinesulz, die Erde wühlte sich auf, die Vesuve speiten Honig und Sauerkraut, Nacht- und Tageulen, Glühwürmchen und Lämmergeier schwirrten gespensterhaft auf dem Fußboden umher, panikartig zerplatzte ein alter Leberkäse.
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pICKNIK AUFM MOND
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Im Rad der Wiedergeburten (A Schneck)
I bin nur an Schneck und kimm ned weid rum
kimm ned weid rum, kimm ned weid rum
I bin nur an Schneck und kimm ned weid rum
kimm ned weid rum
Oamoi bin i in Oberammergau gwen
Oamoi bin i in Unterammergau gwen
Oaimoi bin i überhaupts ned gwen
Dös war saudumm
I bin nur an Heihupfa und kimm ned weid rum
kimm ned weid rum kimm ned weid rum
I bin nur an Heihupfa und kimm ned weid rum
kimm ned weid rum kimm ned weid rum
Oamoi bin i in aufn Mond auffi ghupft
Oamoi bin i auf dSonn auffi ghupft
Oaimoi bin i auf dErdn auffi ghupft
Dös war suadumm
I bin nur an Semmelknödl und kimm ned weid rum
kimm ned weid rum kimm ned weid rum
I bin nur an Semmelknödl und kimm ned weid rum
kimm ned weid rum kimm ned weid rum
Oamoi bin i beim Schweinerts gleng
Oamoi bin i beim Rinderts gleng
Oaimoi bin i bei der Sennerin gleng
Dös war fei suadumm
I bin nur a Weißwurschd und kimm ned weid rum
kimm ned weid rum kimm ned weid rum
Oamoi bin i um Middanochd
Plötzlich als Geist aufgwochd
Hab meine Spassettln gmochd
Na hods Mittog zwoife gschlong
Dös war saudumm
(Denn eine Weißwurst darf bekanntlich das Zwölfuhrläuten nicht hören!) |
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sicher pinkeln
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Fliegengedicht
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i war a dabei
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Insektenorchester
Fliegenkrieg über gelbem Schleim
Verlassenes Fest, mit Insektenzug
Insektenkrieg um Schleimhaufen
Fundbüro, Fliegengericht, Putzdienst.
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OKTOBERFEST
Wundarzt der Nächte, lass mich allein von deinem Frühlicht heilen!
(Aufwachen in einem Vorgarten in der Nähe der Theresienwiese)
Dämmerung zerreißt den Porzellanhimmel, der Kopf ein scharfer Dünger, der Atem zersplittert. Im Gras blinzeln Sternenlöcher, Bier vergoldet die Nacht, doch Blut tropft aus meiner Hand wie eine stille Glut. Hüllenlos kriecht die Nacht aus mir, ein Mensch wird zum Schatten, nass vom Morgentau der Reue. Der Rasen knistert unter den Knien, ein schriller Flüsterton: Hier endet der Traum, hier beginnt das Knarzen der Welt. Die Sanktpaulskirchenglocke klingt in der Ferne, dumpf wie ein Werfen von Scherben; der Kopf schreit, der Bauch schreit, das Herz schreit – alles in einem schneidenden Takt. Ich suche die Welt und finde ein zerlumptes Spiegelbild, das mir die Zähne zeigt und mich frisst. Oktoberfest, Wundarzt der Nächte, lass mich allein von deinem Frühlicht heilen: Nur noch ein Funke Menschlichkeit bleibt, schwer wie Metall, der in der Stille biebt. Die Nacht bricht auf dem Vormarsch, der Vorgarten wird zur Arena, und jeder Tropfen Bier wird zum Tropfstein der Scham. Ich japse nach Luft, nach Sinn, nach einer Hand, die mich hält, doch statt Liebe finde ich den kalten Boden, meine warme Kotze und die harsche Wahrheit: Wir alle tragen Narben, wie zarte Risse im Glas. |
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... auf dem Stückchen Wiesn, neben dem Klo hinter dem Hackerzelt, das immer zur Wiesn zu einem Flecken urinaler Köstlichkeit wurde, sah ich an einem Nachmittag direkt in den Anus eines jungen Engländers, sah und fotografierte es auch, ... wie aus seinem Hintern dünngeschissen ein hellbrauner Kackstrahl schoß, der arme Kerl der nicht mehr wusste wie er dort hingekommen, lehnte sich zum Ausruhen besoffen auf der Rückseite des Klos an die Wand in die runterfliessende Pisse, die die anderen Alkoholisierten vor ihm
in den Pfuhl gegossen haben, und setzte sich die Hosen an den Knien in die scharf riechenden Pfützen die zum faulen Schlamm gegohren waren.
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... also die XXX die blöde Sau, die ist so dumm und hässlich.... ok, ich bin vielleicht fett, hab nen dicken Arsch und ich hab Titten... ich weiß, da stehn die Kerle drauf, die wolln ne Frau ham, und nicht so'n Weib die aussieht wie ein Stäbchen und ein Chip frisst und dann jammert und dann keins mehr... und dann auseinander bricht, wenn die Kerle sie ausziehn... mitgehört im Zug nach München
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Bavaria furax
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Speiben
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sicher schlafen
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Untotenband live
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Haiku
Bier kostet viel,
Lach, doch der Geldbeutel weint,
Fass voll, Herz leer.
Bier in der Hand,
Doch der Preis macht mich nachdenklich,
Geldbeutel weint.
Im Waggon liegt Glas,
Erbrochenes, still, doch laut,
Mühsam, der Tag.
Blöder beißt die Wurst,
Touristen kotzen im Kreis,
Oktoberfest.
Auf dem Fest, im Glück,
Schatten fallen, Herzen schwer,
Schutz und Respekt zählt.
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Knochentanz in Geisterbahn |
Pfütze
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sicher schlafen
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Sicher am Smartphone
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ozapft is
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Sieben-Schwaben |
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Hortus-_conclusus_b
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Ozapft is
Özapft üs, izapft ös,
Üzüpft üs, ozopft os,
Izipft is, azapft as,
Der Ruf erklingt, voll Spaß und Maß.
Ein Fest, das Freude bringt, so groß,
Mit Freunden, Bier und frohem Los,
Der Anstich klingt, die Stimmung steigt,
Und jeder, der es hört, es zeigt.
Özapft üs, izapft ös,
Üzüpft üs, ozopft os,
Izipft is, azapft as,
Der Ruf erklingt, voll Spaß und Maß.
Ein Fest, das Freude bringt, so groß,
Mit Freunden, Bier und frohem Los,
Der Anstich klingt, die Stimmung steigt,
Und plötzlich, oh Schreck, es wird uns übel, breit!
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Männerleit im whitecube, Nazarenerstil
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Weiberleit_im-Nazarenerstil
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Linderhofergrotte
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linderhofrgrotte_altmeisterlich
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linderhofgrott_b |
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Im-Tiefseefischmagen
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Tiefsee altmeisterlich |

Tiefsee_anglerfisch_mit-Toristinnen |
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Sicher dicht und sicher saufen
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im Sturm mit Sicherheitspersonal
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im Sturm mit Sicherheitspersonal
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im Sturm mit Sicherheitspersonal
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Hier kotzt jeder, überall
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Ein Wildschwein schiebt sich durch die Massen, grunzt laut,
Mit Bier im Huf, voll Wut, im Rausch, im Staub, im Braut,
Und überall im Zelt, im wilden Durcheinander,
Kotzt jeder, jeder, sogar die Giraffe, der Affe, der Kanarienvogel, der Händler. |
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Im Münchner Zelt, da tobt das große Chaos,
Gäste kippen um, voll Bier und voller Schmaus,
Sie kotzen, spucken, alles fließt in Strömen,
Der Boden wird zum Fluss, die Wände tränen, träumen. |
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Das Zelt wackelt, die Wände beben, alles stinkt,
Der Boden ist ein Matsch aus Bier, Kot und Schinken, der sinkt,
Und in der Mitte tanzt eine Giraffe, brennend, wild,
Mit Kot im Haar, im Feuer, im Chaos, im Bild. |
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Hier kotzt jeder, überall, im Rausch, im Wahn,
Das Fest wird zum Alptraum, zum ekelhaften Plan!
Nasen laufen, Augen tränen, alles voller Brei,
Und keiner weiß, wie’s weitergeht, nur noch Chaos, au wei! |
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Der Himmel weint, die Erde stöhnt, alles voll mit Kot,
Und im Hintergrund schreit Dieter Reiter: „Hier ist alles im Schrot!“
Gäste rennen, stolpern, fallen, alles voller Erbrochenem,
Das Zelt ist eine Katastrophe, ein einziges Chaos-Phänomen! |
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Brezeln fliegen durch die Luft, voll Kot und Bier,
Und alles, was noch lebt, kotzt hievor sich hin, hier!
Ein Huhn mit Lederhose, voll Erbrochenem, stolziert,
Während die Gäste schreien: „Was für ein ekelhaftes Tier!“ |
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Hier kotzt jeder, überall, im Rausch, im Wahn,
Das Fest wird zum Alptraum, zum ekelhaften Plan!
Nasen laufen, Augen tränen, alles voller Brei,
Und keiner weiß, wie’s weitergeht, nur noch Chaos, au wei! |
stilleben
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Surreale_KIerfindungen_Wrdlbrmft
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Stilleben |

Laptop_und_Lederhosen |
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Wegbeschreibung
Tourist: Excuse me, can you tell me how to get to the Oktoberfest?
Einheimischer: Joa, pass auf, du muasst den quakenden Brezn-Berg hochkraxeln, dann a gscheide Mampferl-Drache umarmn, und schau, wo die Glubschaugen vom Bierfass blinzeln!
Tourist: Eahm schaug o! Du kosd doch gar ned gscheidboarisch. Du bisd doch a KI.
Einheimischer: Jo, oiso du bummst den Bim-Bam-Bam-Weg, dann springst du in die Kicher-Käse-See, und schwupps, bist du beim Gaudi-Gulasch!
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Gesänge vom Grunde der Tiefsee
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Tiefseesurrealismus_D
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Gesänge vom Grunde der Tiefsee (1)
Auf dem Grunde der Tiefsee, schwarz wie eine heilige Kälte, versammeln sich die Fische, stumm, aus Ribben ausgedrückt. Sie schauen herauf durch Wasserkruste, das Oktoberfestbild vergeht.
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Gesänge vom Grunde der Tiefsee (2)
Auf dem Grund der Tiefsee klaffen Zähne des Alls, Fische wachen wie Schatten über zerbrochenem Licht. Oktoberfest hinterlässt Staub in kalten Rinnen, ZIgarettenstummel, Glasscherben, ein Lufthauch aus Stille. Einweghandschuhe knirschen am Boden der Nacht, Aufblasplastikkrüge schweben, blasse Monde der Leere. Weißes Fleisch der Wurst, rosige Sterne daneben, Pommesreste sinken in das schwarze Gedärm des Meeres.
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Gesänge vom Grunde der Tiefsee (3)
Tief unten, wo die Dunkelheit atmet, schwarze Wale aus Lichtstaub ziehen langsame Kreise. Fische, scharf wie Messer, prüfen die Luft, Oktober zieht Wassertrommeln aus Sand. Kippen schweben, Glas bricht still in der Nacht, Erbrochenes färbt die Welt in mattes Grau, Hände aus Plastikkram suchen nach Sinn, und das Meer entscheidet sich für Schweigen.
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Gesänge vom Grunde der Tiefsee (4)
Schwarz die Tiefe, tief die Seele, Fische tragen die Nacht an Kiemen. Was der Oktober hinauswarf, zähmt das Meer nicht, Zigarettenflügel streifen die Mantelhaut des Wassers, Glassplitter singen unsaubere Lieder. Erbrochenes färbt den Grund, Hände aus Wegwerfschutt kriechen still. Pommfrittes Lemuren fallen wie vergessene Gebete.
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Gesänge vom Grunde der Tiefsee (5)
Auf dem Grund der Tiefe brennt ein kaltes Licht, Fische wie Schatten, Augen glasig, still. Oktober zieht Schleier aus Salz und Schuld, Kippen gleiten wie Monde durch den Sand. Einweghandschuhe knirschen, Plastik schwimmt wie Geister, Wurstgras schimmert bleich, rot andeutet Tod. Der Abgrund atmet leise, ein Glockenspiel aus Stille, und Erinnerung zerfällt zu staubigem Glas. Unter Druck des Schweigens starrt das Meer zurück, Fische kauen die Schatten der Welt.
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Gesänge vom Grunde der Tiefsee (6)
Schwarz die Tiefe, tief die Gedanken, Fische tragen Nacht an knöchernen Flossen. Was der Oktober fortzagte, bleibt unergründet, Zigarettenflügel streifen die Mantelhaut des Wassers. Glasscherben singen schroffen Gesang, Erbrochenes färbt den Grund, Hände aus Wegwerfstoff kriechen langsam, Pommesfrites-Licht sinkt wie vergessene Gebete.
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Weiße Wursthäute gleiten vorbei, rosa Sterne der Nacht, Pommesfrites fallen wie verödetes Feuerwerk. Die Tiefe atmet langsam, eine Glocke aus Stille, und der Abgrund wispert: Hier, wo Licht sich verlässt, ist Erinnerung nur Staub, der leise zerfällt. |
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Unter dem Druck des Schweigens schwingt die Tiefe, Ein stiller Rat der Fische, aus Glut geboren. Neonische Träume hauchen durch Schlundrisse, Zigarettenreste glimmen wie verirrte Sterne. Einweghandschuhe gleiten, ein scharfer Faltertraum.
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Unter dem Druck der Tiefe wähnt sich die Nacht lebendig, Fische säubern die Stille mit gläsernem Schein. Zigarettenreste verwandeln sich in Sternschnuppen aus Salz, Oktober hängt wie ein ferner Vorhang. Einweghandschuhe knirschen, als würden Knochen lachen, Pommesreste treiben wie verlassene Gebete. Die Erinnerung wächst als Salzkruste auf der Haut, der Abgrund flüstert: Hier bleibt nur das Dunkel. |
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KI-generierte Fluchworte aus der Tiefsee (Barisch) (1)
Hunds-Hai-Hupferl, windigs!
Greisliger Tiefsee-Dorsch-Donner, greisliger!
Narrischs Tintenfisch-Tohuwabohu!
Ja sacklzement! Greisligs Tiefsee-Schuppentitscherl, greisligs!
Seepferdl-Schabernackl! Zefixnoamoi!
Scheiss-Seeteufel-Schmarrn, gschissner!
Malefiziger Aal-Schlapper, malefiziger!

Tiefseesurrealsimus_G
KI- generierte Fluchworte aus der Tiefsee (Bairisch) (2)
Oktopus-Obacht!
Sklavengarn, gschlamperts!
Greisliger Tiefsee-Grind, greisliger!
Gschlamperte Krill-Klarflut, gschlamperte!
Sakrischer Aal-Schlapperer, sakrischer! Saxndi!
Windigs Hai-Hupferl, windigs!
Bluadssakrischer Saughai-Schas, bluadssacklzement!
Kreizdonnerwettersaxndi! Drecks-Kabeljau-Krimskrampf, dreckerter!
Tiefsee-Grind, gselchter!
Hundsbluadigs Glühfisch-Großmaul, bluadigs!
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Chemische_Reaktion_UnterWasser |
Flohzirkus
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Flohzirkushaikus
Bierkrüge klirren,
Lachen schallt durch die Nachtluft,
Flohkunst zieht uns an.
Kleine Akrobaten,
springen über große Träume,
Lächeln überall. |
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Erste Hilfe Zelt
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Expressionistische Gedichte aus dem Erste-Hilfe-Zelt
Boden klebt,
Körper taumelt,
Gläser blitzen,
Schatten schleicht,
Klinge blitzt,
Ein Lächeln, das zerbricht.
Die Musik dröhnt,
Die Herzen schlagen wild,
Ein Blick, ein Funke,
Die Nacht wird zum Inferno,
Die Freundschaft bricht,
Die Gewalt umarmt. |
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Haikus aus dem Erste-Hilfe-Zelt
Bierflaschen klirren,
Ein Schrei durch die Menge dringt,
Die Zeit bleibt stehen.
Wunden bluten still,
Die Ordnung bricht in Stücke,
Ein Fest der Fragen.
Ein Arzt mit Maske,
Die Diagnose unklar,
Das Fest geht weiter.
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Song vom Nasenknorpel (aus dem Erste-Hilfe-Zelt)
1.
Dumpf bricht der Nasenknorpel,
im Rausch der Biere,
schreien die Schatten,
Fäuste tanzen,
Fest der zerbrochenen Träume.
2.
Dumpf bricht der Nasenknorpel,
Geruch von Bier und Blut,
ein Tanz der Aggression,
die Herzen schlagen wild,
in der Dunkelheit der Zeltwände.
3.
Dumpf bricht der Nasenknorpel,
unter dem Gewicht der Trunkenheit,
Gesichter verschwommen,
ein Kampf um Ehre,
verblasst im Nebel des Rausches.
Die Welt wird klein, ein Käfig aus Stimmen,
Ein Wort, und die Nacht wird rot.
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Pfützenszenen |
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Stilleben_0-1
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Pfützenszene (6)
Lebkuchenherz: Ach, was für ein bitterer Bruch! Die Liebe, sie zerbricht wie ich – süß und doch so zerbrechlich.
Latexhandschuh: Und der Tod? Er schleicht umher wie ein ungebetener Gast, während wir hier in der Pfütze der Existenz liegen.
Lebkuchenherz: Vielleicht ist die Liebe nur ein Überbleibsel von all den Festen, die wir nie ganz verstanden haben. Einsam in der Menge, umgeben von den Überresten unserer Träume.
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Weisswurstflieg
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Pfützenszene (5)
Käfer: „Schau dir die Menschen an, wie sie in ihren Lederhosen stecken. Uniformen des Exzesses!“
Kartoffelknödel: „Ja, und der Käse hier ist der einzige, der wirklich schmilzt – im Gegensatz zu ihren Herzen!“
Trompeten-Mundstück: „Aber was ist mit der Musik? Sie blasen ins Leere, während wir im Dreck liegen und philosophieren.“
Handyaufladekabel: „Vielleicht sind wir die einzigen, die noch aufgeladen sind – mit Gedanken, nicht mit Bier!“
Käfer: „Und doch, am Ende sind wir alle nur Reste einer Feier, die nie wirklich begann.“
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Naehmaschine-und-Regenschirm
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Pfützenszene (7)
Nähmaschine: „Weißt du, lieber Regenschirm, was ist der Sinn des Lebens?“
Regenschirm: „Vielleicht, dass wir uns einmal aufspannen und die Welt vor dem Regen schützen?“
Nähmaschine: „Aber hier liegen wir, in einer Pfütze, und die Menschen feiern, bis sie erbrechen!“
Regenschirm: „Feiern? Ich dachte, das sei ein Zustand zwischen Nähte und Nöte!“
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Prost_altmeisterlich
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Prost
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Gedicht eines älteren Berufpendlers während der Wiesn-Zeit
Im Abteil, ein Sturm aus Lärm,
Lederhosen tanzen,
Schweiß und Bier,
die Welt dreht sich,
ich halte fest,
an meinem Platz,
der Wahnsinn lacht.
Ein Blick, ein Wort,
die Luft knistert,
Angst schleicht sich ein,
die Jugend, wild und ungezähmt,
ich, ein Schatten,
verblasst im Chaos,
wer hört mein Flehen?
Ein Übergriff der Sinne,
Gerüche von Bier und Angst,
die Wände atmen,
die Sitze stöhnen,
ich bin ein Zeuge,
in einem Theater des Grauens,
wo niemand spielt.
Ein Aufschrei der Stille,
inmitten des Tumults,
ich schließe die Augen,
träume von Frieden,
doch die Realität,
sie schlägt zu,
und ich bleibe hier auf dem Boden liegen
mit Schädeltrauma
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NEU-Stilleben
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Pfützenszene (2)
Badeente: „Sag mal, was denkst du über die Touristen hier? Sie kommen, trinken und hinterlassen nur Pfützen.“
Breze: „Ach, die sind wie wir – knusprig von außen, aber innen oft leer.“
Bierflasche: „Und was ist mit uns? Wir liegen hier, zerbrochen und vergessen, wie die Stadt selbst.“
Badeente: „München, die Stadt der Brezen und der Tränen – ein Fest der flüssigen Gedanken.“
Breze: „Ja, und wir sind die stillen Zeugen, die niemand fragt.“
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Frosch, Lungaharing, Auster von Minimann
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STECKERLFISCH UND LEBERKÄSE

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Stilleben mit Breze und Leberkäse
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Karusell KI kann das noch nicht!
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Karusell-Allegorie
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White Cube |
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White-cube_a |
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whitecube_B
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Nein_im-Nazarenerstil |
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Nein_im-Nazarenerstil
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whitecubemitlaufendenwuersteln |

Weißwurstselfies
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Leberkässemmelselfies |

Bratwurstselfies |

emmentalerkäseselfies2 |

radieschenselfies
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Hendlselfies |

semmelnselfies |

rettichselfies
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Lebernknödelselfies
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sauerkrautselfie |
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Schweinsbratenselfies |
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Masskrugselfies |
Maiskolbenselfies |
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Senfglasselfies
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Maggiflaschenselfies
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Entenbratenselfies.jpg
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white_cube-B
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whitecube
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White cube mit betrunkenen Männern |
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Mammut
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Preisverleihung
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Fischsemmelübernahme
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Mandelübergabe
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Luftaufnahme_mit_Weißwurst_und_Blaskapelle
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Weißwurst
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Surreale Wiesnweißwurst bei Regen
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Fünfzehn Thesen,
warum eine Münchner Weißwurst das Zwölfuhrläuten nicht hören darf
Chrono-Phonetik:
Zwölfuhrläuten erzeugt eine Tonfrequenz, die Weißwürste intuitiv als „Ortswechsel“ interpretieren – sie bleiben stumm, um nicht zu verraten, wo sie gelagert werden.
Semantischer Drogenhang: Das Läuten ruft eine versteckte Neupositionierung der Würstchen in der Zeitlinie hervor; die Weißwurst verweigert die Teleportation.
Mikroklima der Bräune: Die Weißwurst ist so hyperkonservativ gebraten, dass sie keine Schalldruckwelle annehmen will.
Quantenschnäpel-Theorie: Beim Läuten kollidieren zwei Zustände der Wurst – „gehört zum Mittag“ vs. „bleibt unbemerkt“ – sie wählt letzteres.
Chaotische Kondensierung: Die Glockenfrequenz kondensiert in der Luft, die Weißwurst denkt: „Ist das mein Frühstück oder mein Interview?“—und schweigt.
Knallgas der Kulturgeschichte: Das Läuten erzeugt einen chemischen Countdown, der Würstchen zu Schweigen zwingt, um den historischen Moment nicht zu stören.
Soziologische Nadelstich-Theorie: Weißwurst verweigert das Hören, um soziale Erwartungen nicht zu bestätigen.
Optische Synchronisation: Die Weißwurst hört nicht, weil ihr Blick auf das Tellerlicht fällt und sie Stille als modische Glosse betrachtet.
Psycholinguistische Abwehr: Das Zwölfuhrläuten aktivert eine mentale Sperre gegen das Wort „Mittag“, um Konflikte zu vermeiden.
Biokulinarische Ruhespieltheorie: Würste besitzen eine Ruhe-Köperhaltung, die Klangwellen in rhetorische Brötchen verwandelt.
Relativistische Appetenz: In der Relativität der Mittagszeit ist Zwölf nur eine Perspektive; die Wurst bleibt außerhalb der Perspektive.
Geheimsprachige Fettmolekül-Theorie: Fettmoleküle senden eine Stille-Nachricht, die das Läuten blockiert.
Thermodynamische Stille: Stille ist energetisch günstiger als Geräusch – die Wurst wählt Sparmodus.
Kulturgeografische Hemmung: In ihrer Heimatstadt ist das Läuten politisch inkorrekt, daher schweigt die Weißwurst.
Epistemische Crème-Brûlée-Theorie: Das Wissen, dass das Läuten existiert, wird von dem süßen Senf auf der Weißwurst karamellisiert, sodass es unerkannt bleibt.
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Luftaufnahme_mit_Weißwurst |
Zehn Verschwörungstheorien warum eine Münchner Weißwurst das Zwölfuhrläuten nicht hören darf
Das Zwölfuhrläuten ist eine Maßnahme zur Tarnung einer Zeitreise-Kampagne – die Weißwurst bleibt stumm, um nicht ihre Zukunft zu verraten.
Jedes Läuten sendet Mikroray-Datenpakete an Würstchen-Server; die Weißwurst blockt sie, um nicht in digitale Dämmerung geraten.
Die Glocken arbeiten mit unsichtbaren Laptoplederhosen; die Weißwurst tut so, als ob sie taub wäre, damit die Typen vom Bayrischen Ministerium für Wallfahrt, KI, Mondmission und Sternsingen nicht hellhörig werden.
Die Weißwurst ist Teil eines stillen Widerstands gegen laute Traditionen; jeder Ton verletzt ihre philosophische Stille.
Eine globale Verschwörung plant, Geräusche in Quadrate zu stapeln; Weißwürste ignorieren Ton, um nicht in die Quadratfalle zu geraten.
Das Läuten ist eigentlich ein Test zur Erkennung sensitiver Würstchen; die Weißwurst schirmt sich ab, um als „normal“ durchzugehen.
Die Uhrzeit ist ein Tarnname für eine Würstchen-Revolte; Stille ist die geheime Parole.
Zwölfuhrläuten ist das Startsignal für eine universelle Snack-Recherche; die Weißwurst bleibt still, um nicht identifiziert zu werden.
Die Glocken arbeiten mit invisibler Feinstruktur-Sprache; die Weißwurst übersetzt Stille in Wolken und bleibt stumm, um nicht entdeckt zu werden.
Eine globale Studie beweist: Stille fördert die Glanzbildung von Senf; die Weißwurst schweigt, um nicht zur Senf-Botschaft zu werden.
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Weisswurst |
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Sprüche aus dem Schlamm
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schlafender-dreibeiniger Hirtenknabe
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Sprüche aus dem Schlamm (3)
Die Wiesn flüstert: Genieße, aber erinnere dich am Morgen, warum du lachen konntest.
Genieße das Fest, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.
Bier ist Kultur, nicht Krisenlösung.
Hopfen, Malz, Eitelkeit – und am Ende des Abends stolpert der Verstand hinterher.
Bier ist Kultur, aber der Kater ist die schlechteste Museumsführung.
Wer mit Maß beginnt, endet oft mit neuen Rhetorikfähigkeiten – vor allem beim Schleiern.

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Pfützenszene (4)
Zitronenscheibe: „Sag mal, Gamsbart, was hältst du von dieser Stadt?“
Gamsbart: „München? Ein Fest für die Sinne, aber die Welt dreht sich wie ein zerbrochener Bierkrug!“
Gelber Strohhalm: „Feiern wir, solange wir können! Doch was ist ein Fest ohne die Gewissheit des Morgens?“
Zerbrochener Bierkrug: „Die Pfütze hier ist der einzige Ort, wo die Apokalypse nicht stört. Prost!“
Zitronenscheibe: „Prost! Auf die Illusion, dass uns noch viel Zeit bleibt!“
(melancholische Musik)
Zitronenscheibe: „Was ist das für ein Fest, wenn wir hier in der Pfütze liegen?“
Gamsbart: „Ein Fest der Illusionen, mein Freund. Die Welt dreht sich, während wir hier verrotten.“
Gelber Strohhalm: „Und doch, das Bier fließt, als wäre nichts geschehen. Ist das nicht der wahre Wahnsinn?“
Zerbrochener Bierkrug: „Wahnsinn? Oder vielleicht der einzige Weg, um nicht zu zerbrechen?“
Gamsbart: „Ach, München, du schillernde Fassade – hinter dir lauert die strukturelle Gewalt.“
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Pfützenszene (3)
Regenschirm: (schief in der Pfütze stehend) Was für ein Fest, nicht wahr? Und doch, die Welt dreht sich weiter, als ob wir hier nichts zu feiern hätten.
Bierflasche: (zerbrochen, aber stolz) Ach, mein Freund, das Feiern ist der einzige Widerstand gegen die drohende Apokalypse. Prost auf die Vergänglichkeit!
Regenschirm: Prost? Und was, wenn der nächste Regen uns alle hinwegspült?
Radi: Dann sind wir wenigstens in guter Gesellschaft – in der Pfütze der Vergessenheit.
Bierflasche: Ein Hoch auf die Stadt, die uns in ihrer Melancholie vereint!
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Sprüche aus dem Schlamm (2)
Prost, die Stadt atmet Hopfen – und wir atmen hinterher die Nachwehen ein.
Oktoberfest: Wo das Maß oft größer ist als der Kopf danach.
Feiern mit Würde ist der eigentliche Kracher des Oktoberfestes.
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Bierleichenhaufen
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Bierleichenhaufen
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Bierleichenhaufen
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Wiesnherz_mit_Kopfweh |
Sprüche aus dem Schlamm (1)
Wenn Bier, Schlamm und Liedern sich mischen, zeigt sich der wahren Wiesn-Geist.
Der Boden ist treuer Zeuge: Was aufgeweicht wird, bleibt im Gedächtnis fest.
Wenn der Schlamm die Farben überragt, bleibt der Humor oft der stärkste Schuh.
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Affen und Schweine (Moccus)
Nachtfahrt durch das zerschellte München
im daktylischen Hexameter,
nach Art Homers
Proömion
Singe mir, Göttin, vom Mann, der das nächtliche München durchfuhr,
dumpf in Gedanken, gelenkt von den Rädern der schwankenden Weltfahrt,
unter den Lichtern der Wiesn, wo Menschen im Rausch sich verlören,
trunken vom Feste der Massen, vergaßen den Ursprung des Tages.
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I. Die Fahrt beginnt
Führte das Taxi, das klapprige, stumm durch die Gassen der Tempel,
zwischen den Zelten der Lust, zwischen Bier und dem lallenden Becher,
heim nach Giesing, wo Wäsche wie Segel in Stürmen sich hängte.
Doch da stieg einer hinein, mit der Frage im Blick wie ein Diebe:
„Fährst du noch weiter, o Fahrer, zur Feier der Göttin Bavaria?“
Jener jedoch, der das Steuer umklammerte, schwieg nur und dachte.
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II. Frau mit dem Schatten
Hinten im Wagen: ein Weib, das vom Tode gezeichnet, in Tränen,
leise gebückt, mit dem Haar wie verglimmende Schwaden der Asche.
Daneben, lachend, ein Greis mit dem Schnurrbart der alten Geschichten,
sprach von der Hilfe des Fahrers in jenen verschwundenen Tagen.
Jener, der schweigt wie der Stein in den Gärten von Schwabing, sagte:
„War doch kein Aufwand, mein Freund, du weißt ja, wie Wege sich ordnen.“
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III. Der Schlag
Als sie den Platz schon verließen, wo Wasser im Kölner Brunnen
murmelt von Zeiten, die keiner mehr zählt außer Möwen und Uhrwerk,
kam ein Geräusch – dumpf, schwer, wie von Titanen geschleudert.
Nicht war’s der Donner von Zeus, nicht das Krachen des Höllenschmieds,
sondern ein schlagendes Herz, aus Eisen gegossen, von Menschen.
Und durch die Fenster des Taxis fuhr Furcht wie eine wild rasende Furie.
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IV. Der Funk
Gleich rief die Stimme des Funkes – nicht Hermes, doch ähnlich im Wissen:
„Etwas geschah in der Stadt. Eine Bombe. Sei vorsichtig, Lenker!“
Und der da lenkte, der schweigende, trug nun die Nacht wie ein Mantel.
Nichts konnte helfen – kein Schild und kein Wagen, kein Stier und kein Opfer.
Nur das Verlassen der Stätte, wo Leben zerplatzte wie Gläser,
und das Erinnern an Stille, wo einst noch das Lachen der Kinder.
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V. Das Schwein erscheint
Später, am Standplatz: ein Schwein, mit Heiligenschein überm Haupte,
torkelnd in Hosen aus Himmel und Rosen und goldener Zierde.
Ratten umkreisten es tanzend, sie sangen von Barbarella,
einer Taverne, verborgen im Lärm und dem Leuchten der Nächte.
Und der Fahrer, nun lächelnd, sprach Worte wie Perlen in Staub hin:
„Welch ein Wahnsinn… ich glaub, ich fahr lieber nach Hause, nach Giesing.“
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VI. Die Kakerlake mit klebrigen Scheitel
Doch da erschien sie, die göttliche, klebrigen Scheitel tragende Kakerlak –
Brille auf Nas’ und die Rede von Liebe in Bars unter Sendling.
Stieg in den Wagen, nahm Platz wie ein Fürst, der gefallen vom Himmel,
sprach von dem Tanzen, dem Glanz, von der Jugend, die niemals vergeht ganz.
Und der da lenkt, der gezeichnete, nickte nur still in das Dunkel.
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„Nachtfahrt durch das zerschellte München“ – Zweiter Gesang
VII. Der zweite Schlag
Und als der Affe noch winkte, mit Händen so menschlich und fremd ihm,
kam jener Schlag, der wie Hammer des Hades aus Tiefen heraufklang,
dumpf und gewaltig, als spränge ein Gott auf den Marktplatz von München.
Nicht war’s der Wind, nicht die Traufe, nicht donnernde Wolken der Götter –
nein, es war Menschenwerk, dunkles, von Hass und von Wahn nur getrieben,
und der Fahrer, der Held ohne Namen, erstarrte im Lenken.
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VIII. Der Funk spricht vom Zorn
„Eine Bombe“, so sprach es im Funk, wie ein Riss durch die Fläche der Stunde,
„ging in die Höhe“, so klang es, als spräche ein Gott durch Maschinen.
Und der Fahrer, der wusste, er konnte nun nichts mehr bewirken.
Höchstens im Weg stehen, schweigen, ein Stein unter rollenden Reifen.
So fuhr er weiter, verließ die vom Knall zerrissene Gegend,
sah noch das Pferd auf dem Pflaster, das schwer war und schattenumhangen.
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IX. Toni & das Pferd
Toni, der Kutscher, stand da wie ein Mast in dem Sturm seiner Tränen,
neben dem Tier, das gefallen, vielleicht ihm das Leben gerettet.
Doch was nützt dir das Leben, wenn Seele und Herz dir zerfetzt sind?
Und er trank – aus den Krügen des Weins und den Flaschen der Schwermut,
denn der Knall blieb in ihm wie ein Dorn in den Gliedern des Alters.
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X. Die Familie IP
Und die Familie, die IP genannt, im Lokale versammelt,
ward von der Wucht jener Welle der Hölle hinweggeschwemmt, stummlich.
Kinder, die sangen, zerschellten, wie Blumen im Hagel der Rache.
Und die, welche blieben, verloren das Laufen, das Gehen, das Stehen,
nur noch ein Rollen im Stuhl und das Kreischen der Nächte im Schlafe.
Wände bewahren ihr Echo, und Träume vergießen ihr Wissen.
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XI. Der Täter
Jener, der’s tat, war geboren im Walde, wo Dunkel sich ballt schon,
zogen in Nächten die Männer in Stiefeln durch loderndes Schweigen,
tranken das Blut ihrer Vorzeit in Gläsern aus blindem Gehorsam,
nannten es Ehre, wenn Trümmer auf Menschen herab sich verlagern.
Und der Täter, von Haß und von Wehrkraftphantasmen getrieben,
brachte den Tod auf die Straße, mit Nägeln im Bauch der Maschine.
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XII. Die leere Fahrt
Und der Fahrer, der schweigende, fuhr nun durch schweigende Straßen,
keine Stimme, kein Wort, nur das Klacken der blinkenden Lichter,
und das Sirren der Lüftung, der Klang einer ganz eignen Leier.
Keiner mehr stieg zu. Kein Betrunkener sang seine Lieder.
Nur der Asphalt und die Zeit, die sich dehnten wie müde Gedanken.
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XIII. Das Bild vom Pferd
Und er dachte an Toni, den Freund mit dem Blick wie von Splittern,
zitternd am Tresen, das Glas in der Faust, das er langsam zerdrückte.
Und das Pferd lag vor Augen – wie Schuld, die nicht wieder verschwinden.
Fleisch auf dem Pflaster, Erinnerung, Rückgrat aus brodelndem Schweigen.
Und der Toni, der nichts sprach, war stummer als alle Ruinen.
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XIV. Der Pasinger
Doch am Standplatz, wo Osten beginnt, und die Straßen sich öffnen,
trat ein Mann an das Taxi, so bieder wie Brot auf dem Holztisch.
„Nach Pasing“, so sprach er, „die Lasagne wird sonst wieder trocken,
meine Frau schimpft, sie hasst es, wenn ich mich beim Karteln verliere.
Und die Katze ist grantig, sie miaut, wenn ich später nach Hause…“
Und der Fahrer, der hörte, und sprach nicht – doch fand Trost in der Rede.
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XV. Die letzte Fahrt
Und so rollte der Wagen, das klapprige, weiter durch Nächte,
durch das blutende München, durch Wiesn und Rauch, durch Erinnern.
Und das Taxi ward Arche, ein Schiff auf dem Strom der Geschichten,
wo kein Ruderer lenkt, wo der Fahrer nur schweigend verwaltet.
Er, der die Welt auf vier Rädern nun trug – wie ein Götterbefehl fast –
fuhr in die Stunde der Götter und schwieg mit den Lippen der Zeit.
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XVI. Die Katze
In Neuperlach, da krümmte das Tier sich, schwarz wie das Schweigen.
Wie ein Bogen aus Fleisch, sprang es auf, fiel zurück, sprang erneut dann.
Und es miaute – nicht Kätzchen, mehr wie ein menschliches Sehnen.
Im Rückspiegel verendete langsam das Leben auf Grünstreifen.
Und der Fahrer – vergaß es nicht, trug das Bild wie ein Mantel aus Eisen.
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Dritter Gesang – Die Vision der Wiesn
I. Rückkehr zur Wiesn
Doch als die Reifen sich drehten und Nacht ihn erneut um die Schläfen
hüllte wie Tücher aus Staub, da vernahm er das Rufen des Festes.
Nicht wie zuvor, als noch Menschen in Zelten sich lallend begegneten,
nein, nun war alles verzerrt, wie durch Nebel aus Träumen und Fetten,
wie durch ein Wasser, das schweigend die Formen der Dinge verwandelte.
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II. Die Vision
Da sah er – und konnte nicht blinzeln, zu klar war das Bild vor den Augen:
Ein Besoffener taumelte, krümmte den Rücken, als suchte er Halt nur.
Doch der Halt war ein Schwein – eine Sau, mit den Zeichen des Himmels,
goldene Unterhose, darüber der Glanz eines Heiligenscheines,
blau war das Tuch, das den Leib umschloss, mit Rosengirlanden.
Und sie balancierte durchs Zelt wie ein König in Rausch und in Wanken.
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III. Die Kakerlake notiert
Und an den Rändern der Halle, wo Tropfen der Maß auf dem Boden,
klebrig und süß, sich vermischten mit Kotze und Semmelfragmenten,
saß eine Kakerlake, mit Scheitel, mit Brille, mit Würde.
Ihre Antennen zuckten, als schrieb sie in Luft ihre Chronik,
über das Treiben der Schafe, den Hund in der Ecke, die Würstel.
Leise, wie Götter, die flüstern, notierte sie Welt aus Versehen.
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IV. Die Tiere singen
Und die Schafe – sie blökten im Chor, es war Moll, es war Klage,
und der Hund, der sie hütete, bellte im Takt wie ein Metronom.
Und dazwischen, da sang eine Ratte, in falsettischer Stimme:
„Barbarella! Barbarella! Wo bist du geblieben, mein Engel?“
Ein Orchester aus Spänen, aus Gläsern, aus Blasmusikresten
hob sich wie Rauch über allem – und fiel in sich selbst dann zusammen.
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V. Die Arche auf Rädern
Und der Fahrer – noch immer im Wagen, getrennt durch das Glasfeld –
blickte hinüber, als sei er ein Gott in der Wolke des Zornes.
Doch er war nur der Träger, der Schlepper von Träumen auf Rädern,
trug die Geschichten der Stadt wie ein Fluch oder wie eine Krone.
Und das Taxi, das ruckelte weiter, in Richtung des Tages,
den keiner ersehnt, doch der trotzdem beginnt mit dem Blinken der Ampel.
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VI. Schlussbild
So kam er zurück in die Stadt, die aus Rauch und aus Wunden geboren,
legte den Schlüssel beiseite, verließ seinen Wagen der Stunde.
Und das Schwein, es verschwand in der Gasse, als sei es nie dagewesen.
Nur im Asphalt blieb ein Rosenblatt kleben, ganz sacht, ganz verborgen.
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Affe_spritzt
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Wolkenkratzerl
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Moritat vom Bierkutschenunglück
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Moritat vom Bierkutschenunglück
Strophe 1
Auf der Wiesn, voll Gekrach,
rollt die Kutsch mit voller Sach.
Aff und Schwein in Hosn so knapp,
jagen Fässer – klapp, klapp, klapp.
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Strophe 2
Doch vom andern Eck daher,
kommt ein Hund mit Wagen schwer.
Kutsch’n prallen – groß der Schock,
alles kracht im Augenblick.
Refrain:
Wer ko, der ko – der Rest zahlt Lohn!
So klingt der Spott, so hallt der Ton.
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Strophe 3
Es war um neunzehnhundert,
auf der Wiesn, groß und rund.
Die Bierkutschn rollten donnernd,
der Boden bebte ungesund.
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Strophe 4
Ein Affe hielt die Zügel,
ein Schwein in Lederhosn dazu.
Sie schrien und fuhren schneller,
die Fässer schwankten ohne Ruh.
Refrain
Wer ko, der ko – der Rest zahlt Lohn!
So klingt der Spott, so hallt der Ton.
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Strophe 5
Da kam von links ein Brauereiwagen,
vom Hund geführt, der stolz sich sah.
Die beiden Kutschn krachten krachend,
ein großes Unglück ward nun da.
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Strophe 6
Das Schwein flog durch die Lüfte,
ein Schrei – und nieder fiel es bang.
Die Tiere lagen blutend, stampfend,
und keiner wusste recht, wie lang.
Refrain
Wer ko, der ko – der Rest zahlt Lohn!
So klingt der Spott, so hallt der Ton.
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Strophe 7
Die Fässer roll’n, der Schaum spritzt hoch,
die Menge johlt, doch manchen floch.
Ein Krug zerbricht, das Malz rinnt aus,
ein ganzer Strom von Bier durchs Haus.
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Strophe 8
Der Hund, er jault in bittrer Pein,
der Kutscher-Aff bleibt nicht allein.
Das Schwein im Dreck, von Staub umhüllt,
der Himmel schwarz, die Luft erfüllt.
Refrain
Wer ko, der ko – der Rest zahlt Lohn!
So klingt der Spott, so hallt der Ton. |
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Strophe 9
Ein Mädel schreit, die Burschen lachen,
sie woll’n aus dem Verderben Sachen.
„O Wiesn-Glück, o Wiesn-Fluch,
wer heut noch trinkt, hat morgen Bruch.“
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Strophe 10
Die Glocken läuten dumpf im Turm,
der Himmel braut, es grollt ein Sturm.
Ein Jeder schaut, doch keiner hilft,
weil jeder selbst nach Rettung schilft.
Refrain
Wer ko, der ko – der Rest zahlt Lohn!
So klingt der Spott, so hallt der Ton.
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Strophe 11
Der Wagen kracht, das Rad zerspringt,
der Gaul im Blut zu Boden sinkt.
Die Menge johlt, der Schaum spritzt raus,
ein Wiesn-End in Bier und Graus.
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Strophe 12
Ein Bursch, er hebt den Maßkrug leer,
ruft: „Gebt mir Nachschub, her, noch mehr!“
Die Witwe weint, das Kind erschrickt,
das Unglück bleibt, der Spaß verquickt.
Refrain
Wer ko, der ko – der Rest zahlt Lohn!
So klingt der Spott, so hallt der Ton.
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Strophe 13
Die Bläser spiel’n im Zelt sodann,
als wär hier nichts geschehn voran.
Ein Trommelwirbel, Tusch und Ton,
begleiten Tod und Hohn davon.
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Strophe 14
Der Hund, er zieht kein’n Wagen mehr,
sein Auge matt, das Fell so schwer.
Der Affe lacht, das Schwein ist still,
ein jeder sieht, was keiner will.
Refrain
Wer ko, der ko – der Rest zahlt Lohn!
So klingt der Spott, so hallt der Ton.
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Strophe 15
Die Wirtin zählt den Schaden klein,
„Hauptsach, es fließt noch frisch das Wein!“
So ruft sie laut im Marktgeschrei,
das Bier wird knapp, die Gier ist neu.
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Strophe 16
Und wenn die Wiesn wiederkehrt,
sei jedem fest ins Ohr gelehrt:
Wer schnell zuviel am Wagen lenkt,
dem wird das Unglück eingeschenkt.
Refrain (Schluss)
Wer ko, der ko – der Rest zahlt Lohn!
So klingt der Spott, so hallt der Ton.
Und alle steh’n im Kreis gebannt,
die Moritat durchzieht das Land.
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Bier Kanal
NACHTFAHRT DURCH DAS BEKOTZTE MÜNCHEN
(im Stil von Thomas Huitzlipomp)
[Protokoll 1: Fahrtbeginn]
Uhrzeit: 23:47
Ort: Gabelsbergerstraße, Höhe Maßkrugfund
Beifahrer: keine Angabe
Rückbank:
– 1 Frau (vermutlich traurig)
– 1 Mann mit Schnurrbart (offenbar heiter)
Stimmung: feucht
Fenster beschlagen: ja
Musik: Funk still, Außenwelt laut
[Dialognotiz]
„Fahren Sie auch nach Giesing?“
– „Wenn Sie dorthin wollen, ja.“
Dann: längere Stille, in der alle Beteiligten alt aussehen.
[Liste der seltsamen Dinge]
1. Ein Greis bedankt sich für eine Hilfe, die nicht verifiziert werden kann.
2. Ein Fahrgast namens Martin steigt zu, sagt nichts, wirkt trotzdem vertraut.
3. Im Wirtshaus später wird der Alterungsprozess in Echtzeit verhandelt.
4. Der Bauer aus Murnau trägt offenbar ein tragbares Misstrauen mit sich.
5. Einer sagt „Zipperlein“. Danach ist die Stimmung im Auto: vorsichtig.
[Zwischenspiel: Der Waffenträger]
In Menzing ein Mann mit Waffe.
Sie klickt.
Er nicht.
Er steigt wieder aus.
Das ist der Unterschied zwischen Drama und Verwaltung.
[Beobachtung am Funkgerät]
„Kam schon öfter vor.“
Das sagen sie immer.
Auch wenn etwas nur einmal passiert.
Und das ist dann das Schlimmste.
[Barbarella, das Lokal]
Ein Affe, verkleidet, steigt ein.
Er hat Manieren.
Er möchte zur Bavaria.
Man könnte sagen:
Er ist unterwegs zu sich selbst.
[Der Schlag]
1. dumpf
2. schwer
3. wie aus Versehen
4. wie eine Faust, die etwas vergessen hat
5. wie der Moment, in dem man merkt: das war nicht der Magen
[Reaktion: Funkstille und ein Herzschlag]
Herz: reagiert.
Fahrer: nicht.
Funk: meldet sich.
Kollege: atmet hörbar.
Stadt: klingt nach Blech.
[Erscheinung: Das Schwein]
Ein Schwein erscheint.
Trägt Unterhose (blau, rosa Blumen, Gold).
Hat einen Heiligenschein.
Wankt durch die Gassen.
Hinter ihm: singende Ratten.
Die Szene ist unlogisch, aber präzise.
[Erkenntnis: Barfuß mit Brille]
Kakerlake klopft.
Scheitel, Brille, leise Stimme.
Sie spricht von Sendling.
Von einer Bar.
Von Dingen, die früher waren.
Vom Tanzen.
Vom Glanz.
Der Fahrer sagt nichts.
Aber das ist auch eine Form von Zustimmung.
[Zweiter Schlag: Korrektur der Wirklichkeit]
Er kommt wie der erste, aber entschlossener.
Wie jemand, der merkt, dass er vergessen hat, aufzuräumen.
Die Realität reißt ein Loch.
Durch dieses Loch schaut der Fahrer in sich selbst.
Und sieht: Toni.
[Toni & das Pferd]
Das Pferd liegt.
Toni steht.
Beides wirkt falsch.
[Gedächtniskatze]
Die Katze, die er überfuhr,
lebt jetzt im Rückspiegel.
Sie bewegt sich nur, wenn niemand hinsieht.
Sie miaut nicht mehr.
Sie protokolliert.
[Endnotiz: Letzte Fahrt]
Letzter Fahrgast redet von Lasagne.
Von seiner Frau.
Von der Katze.
Vom Schafkopf.
Der Fahrer hört zu.
Sagt nichts.
Die Stadt beginnt schon wieder zu leuchten.
Aber das Licht ist verdächtig.
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Geisterbahn

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Nachtfahrt durch das zerschellte München
(im Ton Heinrich Heines)
Durch die Gassen, im Lärm und im Lichte,
rollt ein Wagen, der nächtliche schlicht.
Voll Betrunkener – ach, welch Gesichte! –
und der Fahrer, er schweigt und spricht nicht.
Eine Dame mit Schatten des Todes,
ein Greis mit dem Schnurrbart, verschmitzt.
Ein Bauer, der fragt nach dem Alter des Lebens,
und Martin, der schweigend nur schwitzt.
Da kracht eine Bombe, dumpf und verworren,
ein Ton, wie vom Himmel geschleudert.
Die Herzen erstarren, die Stunden sind morden,
das Schweigen des Funkes betäubet.
Ein Pferd liegt im Staube, wie Opfer der Götter,
Toni, der Kutscher, verzweifelt am Glas.
Die Kinder zerfetzt, und die Flammen noch heißer –
die Stadt wird ein Trümmerpalast.
Doch rollt er im Taxi, der Held dieser Nächte,
durch Schwabing, durch Giesing, durch Rauch.
Die Stimmen, sie reden von Katzen und Lasagne,
vom Alltag – so lächerlich, auch.
Und manchmal erscheint ein Schwein mit Heiligenscheine,
in rosiger Hose aus Gold und aus Blau,
von Ratten geleitet, von Kakerlaken besungen –
der Fahrer, er lächelt: „Gute Nacht, schau!“
So fährt er, der stumme Poet auf vier Rädern,
durch das München, zerschellt und verzückt.
Die Bomben im Ohr, die Gespenster im Rückspiegel,
doch die Welt – sie rollt weiter, verrückt.
Die Katze von Neuperlach, schwarz wie die Nächte,
lag sterbend im Schein einer Ampel noch da.
Der Rücken gespannt, ein Bogen der Schmerzen –
ihr Schrei hallt im Fahrer, noch immer, noch nah.
Die Wiesn, sie lockt mit Gerüchen und Lichtern,
doch stinkt es nach Kotze, nach Braten und Bier.
Ein Schwein in der Unterhose stolpert durchs Zelt,
ein König der Tiere – doch lächerlich hier.
Die Schafe, sie blöken im Chor voller Angst,
der Hund bellt dazu in verzweifeltem Moll.
Und Ratten, sie tanzen auf Tischen, auf Krügen,
die Kakerlake schreibt alles ganz voll.
So mischen sich Schrecken und läppische Possen,
so tanzt die Erinnerung mit dem Spott.
Der Fahrer, er lächelt, doch seine Pupillen
sind leer wie das Ohr eines lauschenden Gott.
Ach München, zerschellt, und doch voller Gesänge,
dein Rausch ist ein Abgrund, dein Glanz nur ein Traum.
Ein Funke von Wahnsinn, ein Tropfen von Trauer –
so rollt dieses Taxi durch Schatten und Raum.
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Nachtfahrt durch das zerschellte München
(Ballade im Ton Heinrich Heines)
I. Die Gassen und Gäste
Durch die Gassen, vom Rausche betäubet,
rollt das Taxi, ein Nachtschiff im Strom.
Voll Betrunkener, lallend, verwirrt,
und der Fahrer, er schweigt still und fromm.
Eine Dame sitzt blass, mit dem Schatten des Todes,
ein Greis lacht dazu mit verschmitztem Gesicht.
Ein Bauer fragt streng nach dem Alter des Lebens –
und Martin wird rot im Zorn: „mein Alter sag ich nicht.“
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II. Die Bombe
Da kracht es, dumpf, wie von Himmel geschleudert,
ein Schlag, nie gehört, ein Herz aus Metall.
Die Funkstimme bricht wie ein Riss in die Stunde:
„Eine Bombe ging hoch“ – und der Fahrer ward kalt.
Ein Pferd liegt im Staube, so schwer und so stumm,
Toni, der Kutscher, verliert seinen Halt.
Er trinkt nun vergebens den Donner hinunter,
doch der Knall bleibt im Ohr, in der Seele, im Schalt.
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III. Die Tiere der Nacht
Da wankt ein Schwein, in Höschen von Seide,
blau und mit Rosen, mit goldener Naht.
Es trägt einen Heiligenschein auf dem Haupte –
ein König, der torkelnd durchs Festzelt naht.
Die Schafe, sie blöken im Chor voller Jammer,
der Hund bellt dazu in verzweifeltem Moll.
Und Ratten, sie tanzen, die Kakerlak’ schreibt,
das Protokoll dieser Welt, grausam und toll.
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IV. Die Katze von Neuperlach
Einst fuhr er bei Nacht durch die Straßen von Neuperlach,
da sprang ihm die schwarze Gestalt vor das Rad.
Die Katze, sie krümmte den Rücken im Fieber,
ihr Schrei wie ein Säugling, so fremd, so verzagt.
Noch sah er im Spiegel ihr kriechendes Ende,
wie sie starb auf dem Grünstreifen, einsam, allein.
Seitdem bleibt das Bild wie ein Stachel im Herzen,
wie ein Lied, das nicht schweigt, wie ein ewiger Schrein.
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V. Das Banal-Lied des Lebens
Doch dann spricht ein Gast von Lasagne und Katzen,
von Schafkopf und Gattin, so grantig daheim.
Der Fahrer, er nickt nur – und hört doch im Reden
den Trost, dass die Welt nicht nur Bombe kann sein.
Wie Regen auf Blech klingt die Stimme des Andern,
so gleichgültig schlicht und doch tröstlich zugleich.
Es zeigt: noch atmet das Leben im Wahnsinn,
noch rollt dieses München, gebrochen und weich.
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VI. Schlussbild
So fährt er, der stumme Poet auf vier Rädern,
durch Rauch und Gesang, durch Sirenen und Blut.
Die Stadt ist ein Tier, das erwacht aus der Lähmung,
ihr Herz schlägt im Takt von Verzweiflung und Wut.
Das Taxi, es gleitet – ein Boot auf dem Wahne,
die Scheiben beschlagen vom Atem der Nacht.
Der Fahrer, er schweigt in der Sprache der Götter,
und trägt unsre Schuld – bis der Morgen erwacht.
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Kafka fährt Autoscooter
Der Autoscooter war ein Ort der Illusion, wo die Grenzen zwischen Freude und Angst verschwammen. Ich lenkte mein Fahrzeug, doch es schien ein Eigenleben zu führen, als ob es mich in die Abgründe meiner eigenen Unsicherheit stürzen wollte. Jeder Zusammenstoß war ein Spiegelbild meiner inneren Konflikte, die ich nicht länger ignorieren konnte. Die Menschen um mich herum lachten, doch ich fühlte mich wie ein Gefangener in einem Albtraum, aus dem es kein Entkommen gab. Als die Fahrt endete, war ich nicht mehr derselbe; die Freude des Festes war in Schatten gehüllt.
Schafhirte mit Herde und Radio auf dem Weg zu/r Satan*in
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Schäfer_auf_Theresienwiese
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Gedicht eines älteren Berufpendlers während der Wiesn-Zeit
Im Abteil, ein Sturm aus Lärm,
Lederhosen tanzen,
Schweiß und Bier,
die Welt dreht sich,
ich halte fest,
an meinem Platz,
der Wahnsinn lacht.
Ein Blick, ein Wort,
die Luft knistert,
Angst schleicht sich ein,
die Jugend, wild und ungezähmt,
ich, ein Schatten,
verblasst im Chaos,
wer hört mein Flehen?
Ein Übergriff der Sinne,
Gerüche von Bier und Angst,
die Wände atmen,
die Sitze stöhnen,
ich bin ein Zeuge,
in einem Theater des Grauens,
wo niemand spielt.
Ein Aufschrei der Stille,
inmitten des Tumults,
ich schließe die Augen,
träume von Frieden,
doch die Realität,
sie schlägt zu,
und ich bleibe hier auf dem Boden liegen
mit Schädeltrauma.
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vers le paradis dans l'enfer
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Moccus Ankunft und Landung im Paradies
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Jungfern vs Moccus
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Strassenszene_mit_Selfiesemmelnknödeln
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16 Jungfern im Paradies
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21 Jungfern mit Moccus
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Strassenszene_mit-Segways_und_Flaschenampel
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Strassenszene mit Palisade
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Strassenszene Surfer und segways
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Moccus Schwein-Geist's Vorbereitung zur Flucht
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Föhnhimmelfarbenes_Erbrochenes
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Pfützenszene (1)
Kastanie 1: Sieh nur, die Pfütze, sie spiegelt die Freude, die wir nie hatten.
Kastanie 2: Freude? Oder war es nur der Zucker, der uns blenden wollte?
Kastanie 1: Vielleicht sind wir die Reste einer Feier, die nie enden wollte.
Kastanie 2: Und doch, hier liegen wir, verloren im Überfluss und der Ernüchterung.
Kastanie 1: München, die Stadt der Träume – und der Erbrochenen.
(Beide sinken langsam in die Pfütze, während das Gelächter der Feiernden über ihnen schallt.) |
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Moccus Schwein-Geist Übers Wasser wandern
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 Theresienwiese_mit_Bavarius_und_Malweibern
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ein Moccus geht auf dem Wasser, im Hintergrund die Wiesn |
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Erscheinung
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Die Moritat vom ewigen Himtler
(im Stil der „Dreigroschenoper“)
Prolog – Der Moritatensänger
(tritt mit Drehorgel auf, Publikum ansprechend)
SÄNGER:
Nun hört, ihr Leute, und staunt und lacht,
wie man aus Monstern Geschäfte macht.
Ein Reptil im Sumpf, halb Wurm, halb Hund,
Himtler genannt, der ewige Schlund.
(Er zieht die Drehorgel an, Musik setzt ein)
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Moccus
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Szene I – Das Untier
CHOR:
Zwei Köpfe trägt er, blind und zerfressen,
der dritte ist abgeschlagen, doch nicht vergessen.
Gas quillt heraus, ein ewiger Dunst,
so starben Millionen, im Namen der Gunst.
ZWISCHENRUFER (hart, trocken):
Der eine Hoden wird gequetscht.
Jede Stunde ein Hammerschlag.
Jeder Schrei ein Echo.
Doch der Tod kommt nicht.
SÄNGER (singend, Moritat):
Schneid ihm den Kopf – er wächst dir nach,
häng ihn am Strick – er würgt und lacht.
Gib ihm das Gift – er röchelt bloß,
der Qualen-Katalog, der ist endlos!
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Tiefsee_Muenchen_leuchtet
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Szene II – Das Gericht
(Trommelwirbel, ein Richter tritt auf, Chor antwortet.)
RICHTER:
Das Gericht urteilt nicht mehr über Menschen.
Es urteilt über die Zeit.
CHOR:
Hitler war neu in der Zeit.
Himmtler, das Übel von immer.
Der schuldlos Schuldige,
Prometheus an den Fels.
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Moccus steht auf dem Wasser
Szene III – Die Sirenen
(Zwei Sirenen treten auf, grotesk verdreht, singen im Duett.)
SIRENE I:
Das Gesicht das schönste der Welt,
doch mein Leib verfault, entstellt.
SIRENE II:
Mein Leib, so jung, so heiß,
doch mein Gesicht alt, faul und weiß.
BEIDE (zusammen, schrill):
Keine Stimme jede für sich –
doch zusammen zerreißen wir dich!
Fiepsen, Glas, ein schriller Ton –
Tag wird Nacht, und Nacht wird Hohn!
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Szene IV – Himmtlers Verteidigungsrede
(Der Untier-Kopf hebt sich, spricht trocken und kalt.)
HIMMTLER:
Ich bin das, was ich geworden bin.
Weil ich nicht anders konnte,
weil ich war, was ich sein sollte,
weil ich wollte, was ich nun bin.
CHOR (spottend, singend):
So spricht der Wurm, so spricht der Hund,
so spricht die Zeit aus seinem Schlund.
Doch kein Gericht, kein Henker, kein Strick,
befreit dich vom Qualenschick!
Szene V – Die Befreiungsaktionen
(Aufruhr, Lärm, Stimmen aus dem Off.)
ERSTE STIMME:
Man will ihn befreien!
ZWEITE STIMME:
Man hat Mitleid!
DRITTE STIMME:
Zwei feindliche Lager tun sich zusammen!
CHOR (gelacht, gezischt):
Das Mitleid ist die Falle.
Die Freiheit ist die Strafe.
Befreit den Wurm –
und die Pest zieht aus!
Finale – Die Ballade vom ewigen Leben
(Alle treten auf: Chor, Sirenen, Sänger. Musik schwelt, bitter.)
SÄNGER:
Die Hölle ist das ewige Leben,
kein Tod, nur Qual, kein Ende gegeben.
Drum hört, ihr Leute, und lacht und weint:
So stirbt der Mensch – doch das Untier bleibt.
CHOR (schließt im Sprechgesang):
Hängt ihn, schneidet, schießt, vergiftet!
Er stirbt nicht.
Er quält sich nur.
Und das ist die Strafe.
(Der Vorhang fällt. Leierkasten spielt eine letzte, schiefe Kadenz.) |
Höllenidylle trans Arkadien
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fünfbeiniger Zerberuswelpe
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Zerberusmutter mit sechsbeinigen Welpen |

Zerberusvater
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sechsohriger Zerberusonkel mit zwei Köpfen erklärt fünfbeinigen Welpen
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Arkadien_der_Floetenspieler_mit_den_Krokodilfuessen
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Arkadien_1
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Arkadien_2 |
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Arkadien_3
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Arkadien_4
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Arkadien_dissonantes_Picknick_mit-Aquarium
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Arkadien_Döneressende_Frauen_mit_Panzern
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Arkadien_mit_Clowns_im_Zebrakostüm
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Arkadien_betrunkene_mit_flötendem_Faun
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Arkadien_mit_einem_floetenden_und_einem_tanzenden_Faun
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Arkadien_mit_krabbelndem_Mann_im_Haeschenkostuem
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Arkadien_mit_Pommesfrittesesserinnen
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Arkadien_mit_Pommesfrittesesserinnen
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Arkadien_Pizzaesser_in_Absperrung
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Arkadien_mit_Ziereremiten_Kunstmaler_und-Junggesellinenabschiedsmädels
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Arkadien_mit_Akkordeonspielern
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Arkadien_Sicherheitsdienstmitarbeiter-mit_Leberkässemmel
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Arkadien_betende_Dame_mit_Ritter
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Zerberus Bruder mit jungen Cousinen und Cousins und Knochen
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Arkadien_mit_älteren_Frauen_und_Italienerwochenendeansturm
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Arkadien_mit_auf_Schwan_reitendem_König
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Arkadien_mit_Faun_und_Betrunkenen
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Süße*r TOD*IN
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SÜSS
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Pâtisserien und verbrannte Mandeln
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Begegnung
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Verteilung von Süßem
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IN DER HÖHE ARKADIENS
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Arkadien_mit_Italienerwochenende_und_Pfauen
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Arkadien_mit_Junggeselinenabschiedsmädels_und_Ziereremit |
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Arkadien_mit_Kehrmaschine_Alter_AKademie_und_schlafenden_Lindwürmern
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Minotaurus
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Minotaurus in München
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Minotaurus
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Schwein-Geist in Kloake vor Ofterdingens blauer Blume
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Minotaurus
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Schwein-Geist - Hölleninspektion
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Schwein-Geist - Höllendompteur
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Meerjung*frauen in einer Pfütze auf der Wiesn
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zwei alte Sirene*n vom U-Boot
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Szene III – Die Sirenen
(Zwei Sirenen treten auf, grotesk verdreht, singen im Duett.)
SIRENE I:
Das Gesicht das schönste der Welt,
doch mein Leib verfault, entstellt.
SIRENE II:
Mein Leib, so jung, so heiß,
doch mein Gesicht alt, faul und weiß.
BEIDE (zusammen, schrill):
Keine Stimme jede für sich –
doch zusammen zerreißen wir dich!
Fiepsen, Glas, ein schriller Ton –
Tag wird Nacht, und Nacht wird Hohn!
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Arkadien_mit_alten_Frauen_und_Gehwagen |
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zwei jung Sirenen vom U-Bott
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Arkadien_mit_Frau_in-Schneekugel |
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alte und junge Sirene, vom U-Boot
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Minotaurus föhnt sich in den Spiegel guckenden Satyrn die Haare, beobachtet von Sirenen im Tischaquarium nach Blilpzulp
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Aus den Notizen des Beobachters
Hommage an Uwe Johnson
Die Hitze im Raum war konstant. Keine spürbare Veränderung seit dem letzten Eintrag.
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Flammen am Baumstumpf, auf dem der Minotaurus saß, brannten gleichmäßig weiter. Die Farbe der Glut: orange, an den Rändern ins Violett übergehend. Die Asche sammelte sich unter den Paarhufen des Satyrs. Ein Teil davon wurde vom Föhnen verwirbelt.
Die Spiegelung der Ziege im Handspiegel zeigte keine Abweichung. Das Spiegelbild entsprach dem äußeren Anblick. Keine Verzerrung. Keine andere Figur sichtbar im Spiegel.
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Minotaurus föhnt sich in den Spiegel guckenden Satyrn die Haare, während das Handy klingelt
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Die Sirenen bewegten sich langsam. Keine von ihnen hatte das Aquarium verlassen. Auch keine Anzeichen dafür, dass dies möglich wäre. Die Landmasse am oberen Rand des Beckens war begrenzt. Einer der Fische hatte sich zwischen die Luftbläschen geschoben, die von der Unterseite aufstiegen.
Cerberus hatte seine Position verändert. Nicht der gesamte Körper – nur die vorderen Pranken. Er hatte sich aufgerichtet. Der mittlere Kopf blickte in Richtung des Maßkrugs. Kein Laut, kein Bellen, kein Knurren. Der Blick leer. Oder wachsam. Nicht eindeutig.
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Minotaurus föhnt sich in den Spiegel guckenden Satyrn die Haare, beobachtet von Sirenen und druntergemischten bärtigen.
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Die Wiesn: Riesenrad hatte gestoppt. Stillstand der Gondeln sichtbar. Zwei Fahrgeschäfte blinkten weiter. Die Beleuchtung der Frauenkirche war jetzt bläulich.
Der Ghettoblaster wurde nicht bewegt. Das Handy zeigte keinen Bildschirm, kein Licht. Es lag neben dem Haarföhn, der nicht mehr in Betrieb war.
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Kakerlakenanzahl hatte sich verdoppelt. Bewegung ausschließlich in einer Richtung – entlang der schwarzen Felder des Schachbretts.
Die geschlagenen Figuren lagen unverändert. Kein Hinweis auf ein Spiel. Auch kein Gegner sichtbar. Die Stellung: bedeutungslos.
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Minotaurus föhnt sich in den Spiegel guckenden Satyrn die Haare, beobachtet von Sirenen und druntergemischten unrasierten. |
Es wurde nicht gesprochen. Kein Atemgeräusch. Keine Musik. Nur das Knacken der Flammen unter dem Minotaurus.
Es war Hölle. Oder ein Ort, der sich dafür hielt.
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Minotaurus föhnt dem Satyrn die Haare, beobachtet im Tischaquarium von Sirenen und vergessenen, unrasierten.
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Arkadien
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Arkadien_mit_Bauernpaar_Nike_und_mythologischen_Gestalten
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Arkadien_mit_mythologischen_Gestalten_und_Wolpertingern
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Arkadien_Bauerpaar_in_historischer_Tracht_mythologische_Gestalten
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Arkadien_Capriccio
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Arkadien_mit_Arm_ab
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Arkadien_mit-raufenden_Faunen
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Festzeltansturm_mit_Weisswurst
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Arkadien_Venus_Bierschaumgeboren_im_Loisachtal
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Arkadien_Schwanthalerhoehe
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Arkadien III
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Arkadien_Schnürpflingen_bekommt_Breitband_Internet
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Arkadien_Portrait_einer_unbekannten_Dame_mit_zwei_Rettichen_auf_einem_Sockel
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Arkadien_Petra_die_Mühlrieder_Spargelkönigin
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Arkadien_Ophelia_die_Neu_Estinger_Kohlrabikönigin
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Arkadien_Cäcilie_die_Bad_Hindelanger_Almkäsekönigin
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Arkadien_oder_Knoedlplage_am_Kleinhesseloher-_See
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Arkadien_Negativ_Kellnerin_a_Bier
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Arkadien_Moni_die_Geisenhausener_Kartoffelkönigin
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Arkadien_mit_Emmentalkerkaese_zwei_Tapiren_einem_Königstreuen_auf_einem_lindwurmbetriebenen_Moped_und_noch_so_Allerhand
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Arkadien_Heike_die_Kuehbacher_Bierkönigin

Arkadien_Erst_Wiesn_dann_Pinakothek_oder_lieber_umgekehrt
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Arkadien_Erst_Pinakothek_dann_Wiesn_oder_lieber_umgekehrt
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Arkadien_die-Erleuchtung-kommt-erst-nach-der-dreizehnten_Mass
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Arkadien_Die_Schützenkönige_von_Zuisertshofe
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Arkadien_die_Schützenkönige_von_Kleinkitzighofen
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Arkadien_der_Craft_Beer-Mo_von_Hohenegglkofen
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Arkadien_Dame_mit_Rittersmannfragment
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Arkadien_Chefetage_einer_Werbeagentur_mit_Kunden_nach_Wiesnbesuch_bei_einem_Huckepackausflu
Moritat von der dreizehnten Maß
(Schräge Drehorgel. Ein Sänger hebt an. Chor brummt dazwischen.)
Sänger:
In Hindelang, da sitzt die Königin,
die Cäcilie, vom Käse ganz voll drin.
Sie krönt sich selbst mit Rinden und Gestank,
die Kunden stehen schwankend – stockbesoffen, krank.
Chor:
Höh! Hah! Dreizehn Maß!
Hinfallen! Aufstehn! Alles war!
Sänger:
Die Chefetage wackelt, Huckepack,
ein Maß auf ’nem Kopf, das ist der Takt.
Ein Rittersmannfragment liegt unter’m Tisch,
der Helm ist leer, der Rest ist Fisch.
Chor:
Zisch! Zisch! Die Zitrone rollt!
Wer sie anfasst, hat den Rausch verschmollt!
Sänger:
Da kommt der Craft Beer Mo, ein Bart voll Schaum,
er predigt Hopfen, wie im irren Traum.
Die Schützenkönig’ schießen wild im Chor,
die Teppiche ballern kräftig zurück ins Ohr.
Chor:
Bang! Peng! Maß zerspringt!
Wer da nüchtern bleibt, der lügt und singt!
Sänger:
Ein Moped brummt, vom Lindwurm heiß befeuert,
ein Königstreuer brüllt, halb schon verheuert.
Zwei Tapire schleppen Käse durch den Saal,
Arkadien stinkt – nach Bier und Fäkal.
Chor:
Oh die dreizehnte Maß!
Der Himmel? Die Hölle? – beides war!
Sänger:
Und Heike steigt auf, die Bierkönigin,
aus Schaum gemacht, kein Anfang, kein Sinn.
Cäcilie sinkt in den Käsethron,
und Beuys’ Zitrone grinst gelb wie ein Hohn.
Chor (grölt):
Die dreizehnte Maß! Die dreizehnte Maß!
Wer sie trinkt, liegt unterm Tisch im Gras!
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Aquarium
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... gekotzt wird nach wie vor, auch vor der Haustüre und in der U-Bahn. Das Wiesngelände ist ein Pferch, Die besten Plätze sind Haram, so das Klo hinter dem Hofbräuzelt und das Bieslwäldchen u.a.. Keine Lust auf die Wiesn von den Securitys gesichert und wegemäßig deren Anweisungen zu befolgen... |
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